Die Stadt Bangkok hat uns vom ersten Augenblick an in ihren Bann gezogen! Eine Woche waren wir mit unseren Kindern in Thailands Hauptstadt unterwegs und wir wären alle vier auch gern noch länger geblieben. Fest steht, dass dies ganz bestimmt nicht unser letzter Besuch in Bangkok war.
Wir können es übrigens nicht bestätigen, dass Bangkok als Einstieg einer Thailandreise nicht geeignet ist. Für uns war die Woche Bangkok der perfekte Start für unsere Südostasienreise. Mit unseren Tipps, die wir für Euch gesammelt haben, habt Ihr mit Sicherheit auch einen unvergesslichen Aufenthalt in Bangkok als Familie.
Unsere Highlights und Tipps für Bangkok mit Kindern
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Wohnt zentral, am besten am Fluss
Bangkok ist riesig! Und der Verkehr auf Bangkoks Straßen ist legendär! Demnach ist es absolut sinnvoll, wenn Ihr Euch schon vor Eurem Trip nach Bangkok überlegt, was Ihr sehen und machen wollt. Wollt Ihr mit älteren Kindern shoppen, lohnt es sich, eine Unterkunft im modernen Zentrum von Siam oder Sukhumvit in Betracht zu ziehen. Wollt Ihr eher Sightseeing in der Altstadt machen, ist das historische Zentrum als Ausgangspunkt eine gute Wahl. So vermeidet Ihr lange Anfahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und die ewig langen Staus.
Oder Ihr macht es wie wir und wohnt einfach am Fluss Menam Chao Phraya. Von dort kommt Ihr super mit den Expressbooten in der Altstadt oder mit der BTS Hochbahn ins moderne Zentrum. Außerdem fanden wir die Umgebung ziemlich entspannt im Vergleich zum trubeligen Rest der Stadt. Und es ist herrlich entspannt, wenn Ihr einen langen Tag mit einer Fährfahrt beginnt oder beendet.
- Nehmt Euch nicht zuviel vor
Viele Negativberichte sprechen davon, dass Bangkok heiss, laut und voll ist. Alle drei Punkte treffen absolut zu! Aber wenn Ihr Euren Tag nicht zu voll stopft mit Aktivitäten und Sightseeing, wird es Euch garantiert gar nicht so stressig vorkommen. Entschleuigt das Sightseeing und legt lieber ein paar Pausen ein – in den Restaurants und Cafés, den Parks oder im Pool. Bleibt daher lieber etwas länger in der Stadt und verteilt Eure Aktivitäten auf mehrere Tage.
- Verzichtet nicht auf den Pool
Bangkok hat ein riesiges Hotelangebot – von billiger Backpackerabsteige bis hin zum Luxusresort ist alles dabei. Es gibt daher auch eine große Auswahl an bezahlbaren und sehr schönen Unterkünften. Für Kinder (und auch für viele Erwachsene) gibt es nach einem heißen Tag in der Großstadt nichts Schöneres, als sich im Pool abzukühlen und sich auszutoben. Unsere Kinder haben den täglichen Sprung ins Wasser gefeiert – nach unseren Temelbesuchen war das definitiv das beste Kinderprogramm überhaupt!
- Besucht auch mit Kindern die atemberaubend schönen Tempel
Ein Tempelbesuch mit Kindern in Bangkok? Viele Blogs und Foren raten davon ab und wir fragen uns, warum eigentlich?!? Ich bin mir ziemlich sicher, dass fast jedes Kind fasziniert sein wird von den goldenen und glitzernden Tempeln und Buddhastatuen, dem mystischen Gesang der Mönche, den hingebungsvoll betenden Thais und dem fremdartigen Duft der Räucherstäbchen und exotischen Blumen!
Wir haben mit unseren Kindern drei der wichtigsten Tempel Bangkoks besichtigt: den Wat Phra Kaeo im Grand Palace, den Wat Pho und den Wat Arun. Alle drei Tempel haben unsere Töchter begeistert. Am beeindruckendsten fanden sie den Smaragdbuddha im märchenhaft funkelnden Wat Phra Kaeo und den 46 m langen liegenden Buddha im Wat Pho, der Buddha beim Eintritt ins Nirvana darstellen soll. Aber auch den Wat Arun, den sogenannten Tempel der Morgenröte mit seiner Fassade aus chinesischem Porzellan, fanden beide toll.
Die ersten zwei Tempel könnt Ihr wunderbar hintereinander besuchen, da sie sehr nah beieinander liegen. Und gleichzeitig könnt Ihr Euch den alten Königspalast anschauen. Sie sind schnell mit dem Expressboot zu erreichen, einfach bei Haltestelle 9 am Tha Chang Pier aussteigen, nach einem kurzen Spaziergang steht Ihr bereits vor dem Haupteingang. Der Wat Arun liegt am gegenüberliegenden Flussufer und hat eine eigene Haltestelle: Nummer 8.
Bei den Tempelbesuchen gilt eigentlich dasselbe wie bei allen anderen Besichtigungstouren mit Kindern: weniger ist mehr. Lasst Euch Zeit und betrachtet alles auch einmal mit Kinderaugen. Die Kinder entdecken so vieles, was uns Erwachsenen einfach entgeht. Wir haben uns auch einfach mal von unseren Töchtern durch die Tempelanlagen führen lassen und wir alle hatten großen Spaß dabei, „Geheimgänge“ zu entdecken und hinter verwunschenen Ecken einen versteckten Buddha zu finden. Ach ja, eins vielleicht noch: Kommt so früh wie möglich am Tag! Heiß und voll wird es trotzdem sein, aber es geht auch definitiv noch heißer und noch voller ;-)!
- Trinkt einen Sundowner in einer Rooftopbar
Wir meinen dabei nicht die spektakuläre Sky Bar mit Dresscode im State Tower, die durch den Film Hangover 2 berühmt wurde… Da sind wir Eltern mit unseren tobenden Kindern nicht nur fehl am Platz, sondern werden schlicht und ergreifend einfach gar nicht mit unseren Kids reingelassen. Aber es gibt sie, die familienfreundlichen Rooftop Bars mit phänomenaler Aussicht! Die Preise sind überall hoch, aber die entzückten Gesichter unserer Töchter waren es uns wert!
Am besten kommt Ihr eine Stunde vor Sonnenuntergang. So ergattert Ihr noch einen guten Platz und könnt einen Cocktail oder frischen Mangosaft trinken, während Ihr den traumhaften Ausblick auf die Stadt genießt! Spätestens wenn sich die Nacht auf die Stadt herabsenkt und die Millionen Lichter in der Metropole unter Euch angehen, werdet Ihr Bangkok lieben!
- Mischt Euch unter die Locals
Wenn Ihr Euch unter die Locals begebt, kommt Ihr nicht nur dem „echten“ Bangkok näher, sondern seid auch gleich viel günstiger unterwegs. Hier mal nur ein Beispiel: Die Fahrt mit dem Touristenboot (blaue Flagge) auf dem Chao Praya kostet 60 Baht pro Person, während das Expressboot (orange Flagge) gerade mal 15 Baht pro Person kostet. Es ist zwar etwas langsamer unterwegs, aber so könnt Ihr die Aussicht auf die Stadt genießen und mit den Bewohnern der Stadt in Kontakt kommen.
Dasselbe gilt natürlich für Restaurantbesuche. Viele Tourirestaurants bieten teures Essen für den westlichen Gaumen. In den Garküchen, in denen die Thais selbst essen, bekommt Ihr allerdings schon für wenige Euro für die gesamte Familie ein Abendessen und lernt die köstlichsten Speisen kennen. Es ist meiner Meinung nach für die Kinder allein schon ein riesiges Abenteuer, als einzige „Farangs“ zwischen den Thais zu sitzen und zu sehen, wie Mama und Papa sich mit Händen und Füßen verständigen (Es sprechen nämlich selbst in Bangkok viele Thais kein oder kaum Englisch).
Spannend ist auch ein Besuch der Parks, die fast alle ein sehr gut besuchtes kostenfreies Open Air Fitnessstudio haben. Da können sich die Kinder ordentlich austoben (wir wundern uns sowieso immer wieder, wieviel Energie die Kinder selbst nach einem langen Tag bei 37 Grad aufbringen können, um zu hangeln).
- Pickt Euch Eure Rosinen heraus
Die begeisterten Berichte anderer Reisender über irgendwelche Aktivitäten müssen nicht gleich bedeuten, dass diese auch für Euch einen Riesenspaß bedeuten.
Es gibt in Bangkok unendlich viele Aktivitäten für Familien mit Kindern, die wir alle nicht unternehmen wollten, da wir das Erleben von Bangkok schon als aufregend und phantastisch genug empfunden haben.
Für einen verregneten Tag oder bei vielleicht doch auftretender Langeweile (man weiß ja nie…) hier noch ein paar Tipps, die wir von anderen Reisenden erhalten haben:
- Tretbootfahren im Lumpini Park
- KidZania (Kinder lernen hier verschiedene Berufe kennen)
- Children’s Discovery Museum (interaktiver Indoor Spielplatz)
- Sea Life Bangkok
Hallo Steffi, ich habe deinen Artikel mit viel Interesse gelesen! So viele nützliche Tipps! Wir werden nächstes Jahr in den Osterferien auch für ein paar Tage in Bangkok sein. Das erste Mal mit Kindern. Wir sind zwei Familien mit insgesamt sechs Kindern. Dein Bericht über die familienfreundlichen rooftop Bars hat uns sehr fasziniert. Möchtest du vielleicht verraten welche das genau sind?
Ganz liebe Grüße
Alex